Schnittdarstellung

Was ist eine Schnittdarstellung?

Bauteile werden in technischen Zeichnungen stets geschnitten dargestellt, damit vor allem die innere Form gut erkennbar ist. Hierbei wird sich ein Teil des Werkstücks geschnitten gedacht und der übrige Teil wird auf der Zeichnung dargestellt.

Das technische Zeichnen beinhaltet diese Schnittdarstellungen. Durch die Darstellung von Schnitten können Werkstückkanten und Geometrien von Bauteilen und Baugruppen dargestellt werden, welche im normalen Dreitafelbild nicht erkennbar sind. Hierbei handelt es sich meist um verdeckte Kanten, welche ohne Schnitt im besten Fall nicht erkennbar sind. Der Schnitt wird vor allem bei Gehäusen, Durchbrüchen, Bohrungen und speziellen Geometrien verwendet. Eine Darstellung durch den Schnitt ist generell mit einem durchgeschnittenen Werkstück zu vergleichen, bei dem auf eine die zerschnittenen Hälften geschaut werden kann.

Die Merkmale einer Schnittdarstellung

Die Darstellung der Werkstücke ermöglicht eine visuell vorteilhafte und genaue Betrachtung, die sehr präzise und leicht nachzuvollziehen ist. Innerhalb der Schnittdarstellungen gibt es viele Unterschiede und die Schnitte sind je nach Objektart und Vorhaben auszuwählen.

Ein Schnitt ist somit eine gedachte Zerlegung des Werkstücks durch die Ebenen rechtwinklig zur gezeichneten Fläche. Diese Schnitte sind anzuwenden, damit bei Bedarf die Ansichtsdarstellung verdeckt liegende Formen aufzeigt. Dabei ist die Schnittfläche projektionsgerecht auszulegen, welche hinter dieser liegenden sichtbaren Formen und Kanten die Ansicht zeichnet. Die Umrisse der geschnittenen Flächen sind durch dickere Volllinien zu zeichnen, während die Schnittflächen durch eine Schraffur gekennzeichnet werden. Die jener gedachten Schnittebene beigeordnete Schnittlinie kann eine gebrochene oder eine gerade Linie sein. Diese kann begrenzt kreisförmig verlaufen. Die geraden Schnittlinien sind hingegen nicht gesondert zu kennzeichnen, wenn der Verlauf in der Schnittdarstellung erkennbar ist. Eine besondere Kennzeichnung muss erfolgen, wenn ansonsten eine falsche Deutung denkbar wäre. Hierbei ist die Schnittlinie durch eine Strichpunktlinie, welche an den Enden dicke Striche besitzt, aufzuwerfen.

Die Projektionsrichtung ist ein weiteres Merkmal der Schnittdarstellung. Diese ist durch einen Pfeil in der Mitte der dicken und kurzen Striche auszuweisen. Eine entsprechende Schnittlinie ist durch gleiche Großbuchstaben in der Nähe des Pfeils zu bezeichnen, wenn ansonsten eine Verwechslung oder falsche Deutung möglich wäre. Die Schnittlinien mit mehreren Knicken sind auch an den Knickstellen mit den gleichen Buchstaben zu bezeichnen, wenn bei einer Nichtbezeichnung eine unrichtige Deutung möglich ist. Bei den schrägen Schnittlinien sowie den Knickstellen der gebrochenen Schnittlinien besitzen die Großbuchstaben immer die identische Stellung zu einer Schnittlinie. In dieser Ebene des Schnittes liegen Rippen, Speichen, Schrauben, Niete und Bolzen. Diese werden, wenn die Längsachse auf der Ebene des Schnitts liegt, ungeschnitten gezeichnet.

Viele Bauteile, vor allem Hohlkörper, lassen sich in der Schnittdarstellung detaillierter darstellen, weil hierbei verdeckte Kanten sichtbar sind. Die Schnittflächen sind mit feineren Linien entsprechend zu schraffieren. Der Abstand der schraffierten Linien ist entsprechend der Schnittflächengröße auszuwählen. Richtung und Abstand der Schraffurlinien müssen für getrennt verlaufende Schnittflächen ein und desselben Bauteils unverändert bleiben. Bei Bauteilzeichnungen auf Transparentpapier ist es zweckdienlich, die Schraffur auf der Rückseite zu zeichnen.

Welche Schnittarten gibt es?

Hinsichtlich der Arten wird bei Schnittdarstellungen in der Regel zwischen Vollschnitt, Halbschnitt, Teilschnitt und Profilschnitt unterschieden.

 


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