Nennmaß

Was ist ein Nennmaß?

Um ein Werkstück fertigen zu können benötigt man verschiedene Maßangaben. Die in der technischen Zeichnung angegebenen Maße sind die sogenannten Nennmaße.
Dieses Maß gibt an, welches theoretische Maß das Bauteil beziehungsweise der Abstand zweier Konstruktions-Bezugspunkte haben muss (z.B. wie groß die Bohrung sein muss). Das tatsächlich gemessene Maß nennt man hingegen IST-Maß.

Das Nennmaß in der Anwendung

Da man ein Werkstück nie nach dem Nennmaß fertigen kann, findet man immer eine Toleranzangabe auf der Zeichnung. Entweder befinden sich die Toleranzen in kleiner Schrift direkt neben dem theoretischen Maß oder man findet die Angaben unten im Schriftfeld. Meistens handelt es sich hierbei um die Allgemeintoleranzen nach DIN ISO 2768-1.

Mithilfe des Nennmaßes und der angegeben Toleranzen kann ein Konstrukteur die Grenzmaße festlegen. Hierbei wird Unterschieden zwischen unteres Grenzmaß (kleinstmöglicher Wert) und dem oberen Grenzmaß (größtmöglicher Wert). Wird das obere Grenzmaß mit dem Nennmaß addiert, erhält man das Höchstmaß, also das Maß, welches das Werkstück höchstens haben darf. Addiert man das untere Grenzmaß mit dem theoretischen Maß erhält man das Mindestmaß des Werkstückes. Hat man das Mindestmaß und Höchstmaß zweier Konstruktions-Bezugspunkte kann man diese mit dem tatsächlich gemessen Wert (IST-Maß) vergleichen. Liegt das IST-Maß in dem vorgegebenen Toleranzfeld kann man von einem Werkstück sprechen, welches zeichnungsgetreu hergestellt wurde.

Wichtigkeit des Nennmaßes

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nennmaße besonders wichtig für das Herstellen von Werkstücken gemäß einer technischen Zeichnung sind, da man ohne dieses Maß das Werkstück gar nicht fertigen könnte. Mindestens genauso wichtig sind die in der Zeichnung angegeben Toleranzen. Liegen die tatsächlich gemessen Maße im Bereich des Mindestmaßes und Höchstmaßes des Nennmaßes wurde das Werkstück zeichnungsgemäß gefertigt und kann an den Kunden herausgegeben werden.

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