Kabinett-Projektion

Was ist eine Kabinett-Projektion?

Damit technische Zeichnungen möglichst leicht zu lesen sind, werden sie in fest geregelten Projektionsmethoden gezeichnet. Eine dieser Projektionsmethoden ist die Kabinett-Projektion. Dabei wird als Vorderseite immer die Seite gewählt, welche am meisten Informationen über die Form und Maße des Werkstücks liefert. Abhängig von der gewählten Projektionsmethode werden die anderen Ansichten auch nach Norm (ISO 5456-3) geregelt dargestellt. In Europa wird die Projektionsmethode 1 angewandt. In den USA hingegen wird die Projektionsmethode 3 angewandt.

Grafische Darstellung der Kabinett-Projektion

Bei der grafischen Darstellung handelt es sich um eine axonometrische Projektion (rechtwinklige Parallelprojektion), welche nach der DIN ISO 5456-3 geregelt ist. Dabei handelt es sich um eine Darstellung, die es dem Konstrukteur vereinfachen soll, sich das Werkstück vorstellen zu können. Diese Art von Darstellung wird meistens für komplexe Werkstücke gewählt.

Besonders wichtig ist, dass diese Darstellung nicht bemaßt wird und ausschließlich zur räumlichen Vorstellung des Betrachters dient. Man unterscheidet hier zwischen der isometrischen, dimetrischen und schiefwinkligen Darstellung. Zu der schiefwinkligen Darstellung gehören die Kabinett-Projektion und die Kavalier-Projektion.
Die Kabinett-Projektion ist ein ungenormte Ansicht und hat den Vorteil, dass alle drei Dimensionen dargestellt werden. Hier steht die Vorderansicht klar im Fokus. Eine Bauteilkante wird horizontal dargestellt, die zweite Kante im 90°-Winkel. Zu dieser Kante wird die dritte Bauteilkante in 45° gezeichnet. Der Achsenmaßstab bei der Kabinett-Projektion beträgt 0,5:1:1.

Fazit

Die kabinett-projektion erleichtert dem Konstrukteur das Verstehen und die räumliche Darstellung von hochkomplexen Werkstücken.


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