Wertschöpfungs­kette

Was ist eine Wertschöpfungskette?

Die Wertschöpfungskette stellt die Entwicklung eines Produkts beginnend von seiner Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung und Wiederverwertung dar. In einem jeden Schritt sind Arbeitnehmer aus verschiedenen Berufen an der Entwicklung dieses Produkts beteiligt und sollten würdevolle Arbeitsbedingungen antreffen. Durch Offshoring und Outsourcing werden mehr Prozesse für die Entwicklung des jeweiligen Produkts aus diesem Unternehmen ausgelagert. So sollen die Produkte kostengünstiger und auch effizienter hergestellt werden, um auf dem freiheitlichen Markt auf der Welt zu bestehen. So werden vor allem schlechtere Arbeitsbedingungen in Staaten des Südens durch mittelständische und multinationale Betriebe in Kauf genommen. Hierbei fehlt bei den Unternehmen in erster Linie das Verantwortungsgefühl für die Bedingungen bei der Arbeit zur Entstehung ihres Produkts.

Aufgrund der abholden Arbeitsbedingungen für eine Wertschöpfungskette liefert die Bekleidungs- und Textilindustrie hier ein bekanntes Beispiel. Kleidung hat eine immer eine kurze Nutzungszeit, deshalb wird auch oftmals der Begriff Fast Fashion verwendet. Baumwolle als einer der bedeutendsten Rohstoffe kommt zumeist aus Ländern wie China, Pakistan, Indien oder den USA. Hierbei wird der Stoff verarbeitet, gefärbt und vernäht dann in Südasien. Das Kleidungsstück kauft der Kunde dann bei uns in einem Textildiscounter im und landet im Anschluss zum Recycling wieder in Südasien. Daher finden die Produktion und auch der Vertrieb der Waren stets auf diese Weise global statt.

Das Grundmodell und die Praxis der Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette besteht aus Primär- sowie Sekundäraktivitäten. Primäraktivitäten liefern hierbei im Wesentlichen einen wertschöpfenden Beitrag für die Erstellung von Produkten. Hierzu gehören die Produktion, die Eingangs- und Ausgangslogistik, der Kundenservice sowie Marketing und Vertrieb.
Sekundäraktivitäten dienen als Maßnahmen zur Unterstützung, welche als nötige Voraussetzung für die Erstellung von Produkten gelten. Hierzu gehören die Beschaffung, die Personalwirtschaft, die Unternehmensstruktur sowie auch die Technologieentwicklung.

Die Wertschöpfungskette ruht auf einem Prinzip, nach welchem sich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen durch eine bestmögliche Umsetzung einer dieser Aktivitäten der Kette ergibt. Die Optimierung der Kette kann durch verschiedene Methoden und Ansätze erreicht werden. Hierbei beschäftigt sich das Lean Management mit jenen Konzeptionen, welche in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens Anwendung finden können, um eine Verschwendung in der Wertschöpfungskette zu verringern und damit auch die Kosten senken zu können. Die Kette dient in der Praxis vor allem zur Analyse der Aktivitäten im Unternehmen und stellt daher ein methodisches und anspruchsvolles Instrument dar. Diese ist bedeutender Bestandteil bei Wettbewerbs- und Marktanalysen.

Die Anwendungen und Aufgaben der Wertschöpfungskette sind vor allem die Analyse der Wertschöpfungsaktivitäten, die Realisierung der Wettbewerbsvorteile, die Identifikation der Optimierungspotenziale und die Gestaltung der unternehmensinternen Prozesse sowie die Analyse interner Abläufe an der Value Chain sowie die Umsetzung durch die Priorisierung nach den Nutzen-Kosten-Argumenten.

Bei der Analyse werden die alternativen Szenarien für die Stufen der Wertschöpfung betrachtet. Auf Grundlage dessen kann die Verbesserung der Kette vorgenommen werden.

 

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