Enterprise Wiki

Was ist ein Enterprise Wiki?

Ein Enterprise Wiki funktioniert im Grundsatz ähnlich wie das namensgleiche Portal Wikipedia. Nur, dass es sich auf die Verwendung in Unternehmen beschränkt. Jeder Mitarbeiter kann dort nicht nur nach Informationen suchen und sich über interne Abläufe informieren, sondern auch selbst Inhalte für das Wiki erstellen. Erstellte Inhalte können anschließend und fortlaufend von Kollegen bearbeitet, verbessert und ergänzt werden. Ein Enterprise Wiki ist ein Tool, das ein sinnvolles Wissensmanagement und eine digitale Vernetzung der Mitarbeiter ermöglicht. Die Kultur des Teilens von Wissen und Informationen trägt ebenfalls zu einer transparenten und kollaborativen Unternehmenskultur bei.

Enterprise Wikis wurden bereits Mitte der 1990er Jahre etabliert. 30 Jahre sind im IT-Bereich bekanntermaßen eine Ewigkeit, weshalb der Blick in das Jahr 1995 für einige gleichbedeutend mit einer Rückblende in die Steinzeit ist. Beinahe so alt wie die Informationsnetzwerke selbst ist auch der Abgesang auf sie. Aber durch Innovationen wie die semantische Suche und Künstliche Intelligenz sind sie beliebter und leistungsstärker denn je.

Der Wiki-Hype explodierte um die Jahrhundertwende und versprach Wissen für alle, das von allen bereitwillig zur Verfügung gestellt würde. Ende 2008 nahm das öffentliche Interesse an Enterprise Wikis allerdings stark ab. Der Grund: In vielen Unternehmen trafen die auf einer Sharing-Kultur aufbauenden Wikis auf eine traditionelle Unternehmenskultur. Viele waren schlicht nicht ohne weiteres bereit, das hart erworbene Wissen mit anderen Mitarbeitern zu teilen. Auch die Schnelligkeit der damaligen Wikis (“wiki” bedeutet schnell auf hawaiianisch) hielt noch nicht, was der Name verspricht.

Enterprise Wikis heute

Getragen durch die Themen New Work, lebenslanges Lernen sowie die Begeisterung für Wissensmanagement und flache Hierarchien, sind Unternehmens-Wikis, mit ihrem kollaborativen Ansatz, tatsächlich erfolgreicher denn je.

Die Key Facts moderner Enterprise Wikis

#1 Konzentration auf Unternehmen
Enterprise Wikis gelten heute in erster Linie als Kollaborationsplattformen und bieten verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten sowie eine solide Berechtigungsverwaltung. Die Anbieter haben die sog. Spaces etabliert. Spaces sind in sich geschlossene Sub-Wikis, die so viele Seiten in einer so tiefen Seitenhierarchie wie nötig enthalten können. Die Administratoren können so sehr feingliedrig einstellen, wer wann welches Wissen zur Verfügung gestellt bekommt, was auf breiten Anklang trifft.

#2 Soziale Plattform mit grafischer Benutzeroberfläche
Soziale Netzwerke gehören heute zum Alltag. Das digitale Merkmal Sharing ist in der heutigen Generation von Nutzern fest verankert. Facebook und Co. haben moderne Enterprise Wikis stark beeinflusst, was beispielsweise durch Kommentarfunktionen, Blogs, Teilen-Buttons, Likes und vieles mehr sichtbar wird.

#3 Vollständige Anpassungsfähigkeit
Aktuelle Enterprise Wikis können vollständig an die Corporate Identity des jeweiligen Unternehmens angepasst werden. Mittels Schnittstellen können die Rollen und Rechte aus anderen Unternehmensanwendungen übernommen werden und die Anmeldung erfolgt per Single Sign-On.

#4 Zusammenarbeit statt Informationssilos
Kollaboration ist das Grundkonzept von Enterprise Wikis. Die „alte“ Wiki-Idee – Informationen einfach und schnell an einem einzigen zentralen Ort (Single Source of Truth), zu sammeln und sie gemeinsam weiterzuentwickeln – ist mehr als nur ein nettes Feature. Die Kultur des Teilens hat spätestens mit den Millennials Einzug in die Unternehmen gehalten und ist zu einer Überzeugung geworden, die von immer mehr Unternehmen übernommen wird.


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