B2B-After-Sales: Wie digitale Portale Kundenzufriedenheit & Umsatz steigern
Wie können Unternehmen im B2B-Bereich ihren Kundenservice nachhaltig stärken, Serviceprozesse effizienter gestalten und neue Potenziale im After-Sales erschließen? Eine zentrale Rolle spielt dabei der digitale Kundenservice, der Prozesse beschleunigt, Transparenz schafft und neue Interaktionsformen ermöglicht.“
Arne Spiess ist Business Consultant für Visiativ Solutions & Webservices DACH. Mit langjähriger Erfahrung in der IT-Beratung, Prozessanalyse und Softwareentwicklung begleitet er Unternehmen bei der digitalen Transformation im Serviceumfeld. Seine breite Branchenerfahrung – von mittelständischen Unternehmen bis hin zu internationalen Konzernen – sowie fundierte Schnittstellenkompetenz aus seiner früheren Tätigkeit als SAP-Consultant machen ihn zu einem praxisnahen Experten für skalierbare Portallösungen im industriellen B2B-Umfeld.
Arne Spieß
Business Consultant Visiativ DACH
Fragen an unseren Experten für digitalen Kundenservice
Im Gespräch erklärt Arne Spiess, warum After-Sales heute ganzheitlich gedacht werden muss – und wie digitale Serviceportale helfen, Abläufe zu vereinfachen, Kundennähe zu stärken und nachhaltige Wertschöpfung zu ermöglichen.
Wie verändern digitale Lösungen den Stellenwert des After-Sales im B2B?
Der Stellenwert des After-Sales hat sich deutlich verändert. Was früher als reaktive Serviceeinheit galt, wird heute zunehmend als strategischer Hebel für Kundenbindung und Umsatzentwicklung verstanden. Im B2B-Kontext zählt nicht nur das Produkt, sondern vor allem auch der begleitende Service über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Kund:innen erwarten heute transparente, verlässliche und jederzeit zugängliche Informationen – das ist nur mit digitalen Prozessen möglich
Wie schaffen digitale Portale mehr Transparenz und entlasten den Kundenservice?
Ein Beispiel: Ein Kunde möchte den Status einer Supportanfrage oder die Verfügbarkeit eines Ersatzteils wissen. In klassischen Strukturen bedeutet das oft: interne Rückfragen, dezentrale Datenquellen, unnötige Wartezeiten. Mit digitalen Portalen können viele dieser Informationen selbstständig eingesehen werden – unabhängig von Zeit und Ansprechpartner. Das entlastet interne Teams und stärkt die Kundenbeziehung durch Professionalität und Reaktionsfähigkeit.
Welche Herausforderungen gibt es beim Ersatzteilmanagement – und wie lösen digitale Tools sie?
Sehr unterschiedlich. Zwar verfügen viele Unternehmen über solide ERP-Strukturen, die Anbindung an den Kunden ist jedoch häufig nicht nutzerfreundlich. Technische Komplexität, unübersichtliche Kataloge oder fehlende Suchfunktionen führen dazu, dass Bestellungen lieber telefonisch oder per E-Mail erfolgen, was einen hohen Abstimmungsaufwand bedeutet. Moderne Lösungen hingegen ermöglichen die visuelle Identifikation von Bauteilen über 2D-/3D-Kataloge, prüfen Verfügbarkeiten in Echtzeit und überführen die Auswahl direkt in den Bestellprozess.
Wie lassen sich Wartungsprozesse durch vorausschauende Planung digital verbessern?
Durch vorausschauende Planung und digitale Transparenz. Wartungspläne, die auf Betriebsdaten, Zyklen oder Erfahrungswerten basieren, ermöglichen es, proaktiv auf Serviceereignisse hinzuweisen – bevor ein Ausfall eintritt. Kunden erhalten automatische Benachrichtigungen, Techniker können Einsätze effizient planen, und Unternehmen dokumentieren ihre Leistungen revisionssicher. Das reduziert nicht nur Ausfallzeiten, sondern erhöht auch die wahrgenommene Servicequalität.
Welche Vorteile bietet künstliche Intelligenz in digitalen Serviceportalen für die präventive Wartung?
KI bietet uns gerade im Bereich der präventiven Wartung spannende neue Möglichkeiten. Mit prädiktiven Analysen können Serviceportale jetzt Sensor- und Betriebsdaten in Echtzeit auswerten und frühzeitig auf mögliche Probleme hinweisen – noch bevor ein Ausfall eintritt. Dazu kommen automatisierte Benachrichtigungen, die Kunden proaktiv über anstehende Wartungen oder Ersatzteilbedarf informieren.
Das heißt für Unternehmen: weniger ungeplante Stillstände, besser geplante Einsätze und insgesamt ein deutlich effizienterer Service. Und für die Kunden bedeutet es mehr Sicherheit und eine bessere Planung. So wird das Serviceportal vom reinen Info-Kanal zu einem echten, aktiven Werkzeug für vorausschauenden Service – was gerade im B2B ein großer Vorteil ist.
Warum reicht ein Einzelsystem nicht aus – und wie profitieren Unternehmen von einer zentralen Serviceplattform?
Genau das ist der entscheidende Punkt. Einzelne Tools oder digitale Insellösungen helfen nur begrenzt weiter. Erst durch eine integrierte Serviceplattform lassen sich Prozesse durchgängig, transparent und skalierbar gestalten. Ein zentrales Customer-Service-Portal verknüpft alle relevanten Informationen und Funktionen – von der Supportanfrage über die Ersatzteilbestellung bis hin zur Wartungshistorie. Das erhöht die Servicequalität und schafft gleichzeitig betriebliche Effizienz.
Wie unterstützt Visiativ bei der Einführung skalierbarer digitaler Serviceportale?
Unsere Stärke liegt in der Kombination aus technischer Expertise, Branchenverständnis und modularem Plattformansatz. Unternehmen können dort einsteigen, wo der konkrete Bedarf am größten ist – etwa bei Ersatzteilen oder im Support –, und die Lösung dann Schritt für Schritt erweitern. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass bestehende Systeme eingebunden werden können, wie z.B. ERP, CAD oder CRM. So entsteht eine nachhaltige, skalierbare Lösung, die echten Mehrwert liefert – sowohl für das Unternehmen als auch für seine Kunden.
Erfahren Sie hier mehr zum Customer Service Portal



